Autos der DDR

Der Personenkraftwagen Wartburg ist auch heute noch ein beliebter Oldtimer.

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Die Verfügbarkeit von Autos der DDR war begrenzt. Zwar wurde die Automobilproduktion in der DDR stetig erhöht und die Anzahl der Fahrzeuge pro Einwohner stieg kontinuierlich, aber die Wartezeiten für einen Neuwagen lagen bei mehr als 10 Jahren. In der DDR wurden praktisch nur zwei Pkw-Modelle produziert. Der Trabant und der Wartburg. Über einen begrenzten Zeitraum wurde der Saporoshez aus der Sowjetunion importiert.

Trabant

Der Pkw Trabant wurde ab 1958 von Sachsenring produziert. Die technischen Besonderheiten des Kleinwagens Trabant waren der Zweitaktmotor und die Verkleidung der Karosserie aus Duroplast.

Der Pkw Trabant mit dem Frontantrieb und quer eingebautem Motor galt in den ersten Jahren als moderner Kleinwagen. Eine Weiterentwicklung des Fahrzeuges wurde nicht umgesetzt. 1976 war fast jeder in der DDR genutzte Pkw ein Trabant.

Anfangs der frühen 1980er-Jahre konnte der Trabant noch erfolgreich an internationalen Rallye-Wettkämpfen teilnehmen. Der Trabant wurde in die ČSSR, nach Polen und Ungarn exportiert. Dabei erzielte der Pkw Trabant 601 relativ hohe Stückzahlen.

Wartburg 311

Das Automobilwerk Eisenach produzierte von 1955 bis 1965 den Pkw Wartburg 311  mit Dreizylinder-Zweitaktmotor. Der Wartburg 311 erhielt viel internationale Anerkennung vor allem wegen des formschönen Designs, der Vielfalt der Varianten und der zweckmäßigen Konzeption.

Der Wartburg 311 und weitere Varianten konnten auch in nicht sozialistische Länder exportiert werden. Vom Wartburg 311 wurden 247.368 Fahrzeuge produziert.

Wartburg 353

Der Pkw Wartburg 353 wurde von 1966 bis 1989 vom VEB Automobilwerk Eisenach hergestellt und orientierte sich von der Konzeption her an den Vorgängermodellen. Das waren der Zweitaktmotor, der Frontantrieb und das beim Übergangsmodell Wartburg 312 eingeführte modernere wartungsfreie Fahrwerk mit 13-Zoll Rädern, Schraubenfedern und Einzelradaufhängung.

Die Karosserie entsprach dem damaligen internationalen Standard. Der Kofferraum mit mehr als 500 Litern war großzügig konzipiert.

Autos der DDR - Gebrauchtwagen in der DDR

Der Handel mit Gebrauchtwagen war in der DDR nur ohne kommerziellen Hintergrund erlaubt. Bis 1977 gab es eine Schätzpflicht, d.h. der zu verkaufende Gebrauchtwagen war der Kraftfahrzeugtechnischen Anstalt zur Wertermittlung vorzustellen. Das ausgefertigte Wertgutachten musste dem Käufer des Gebrauchtwagens vorgelegt werden.

Die Schätzpflicht wurde 1977 aufgehoben, wenn die Gebrauchtfahrzeuge von einem Bürger, vom VEB IFA-Vertrieb oder einem VEB Maschinen- und Materialreserven gekauft wurden.

Im Privatbereich wurde i.d.R. für ein gebrauchtes Fahrzeug mehr bezahlt als für einen Neuwagen.

Kfz-Reparaturen und Auto-Ersatzteile in der DDR

In der DDR wurde ein Pkw selten verschrottet. Mit dem Erreichen der Verschleißgrenze des Pkw wurde eine Generalreparatur, auch Neuaufbau, vorgenommen, d.h. das Fahrzeug wurde in einer Kfz-Werkstatt oder Autowerkstatt vollständig neu aufgebaut.

Daraus ergab sich ein sehr hoher Bedarf an Auto-Ersatzteilen. Die mittlere Lebensdauer eines Autos der DDR wie dem Trabant lag bei 27,8 Jahren.

 

Quelle Wikipedia